ABC der tiergerechten Haltung

D – Domestikation des Pferdes

Vor ca. 5000 Jahren  begann die Domestikation des Pferdes, d.h. die Wildpferde wurden zu Haustieren der Menschen. Es wurden ganze Pferdegruppen von den Menschen gefangen und eingepfercht. Die Pferde wurden von dieser Zeit an vom Menschen versorgt. Nur Tiere, die sich auch zähmen ließen, wurden damals behalten und zur Vermehrung eingesetzt.

Während die Wildpferde sich sehr ähnlich sahen und durch natürliche Selektion ihrem damaligen Umfeld angepasst waren, entstanden über Jahrhunderte durch die gezielte Zucht der Menschen die heutigen Hauspferde mit ihrer großen Vielfalt an Farben, Größen, Abzeichen und speziellen Fähigkeiten (Dressur, Springen und viele mehr).

Seine angeborenen Verhaltensweisen, die sich im Laufe der Evolution und seiner Entwicklung vom waldbewohnenden mehrzehigem und kleinem Laubfresser (Eohippus) zum steppenbewohnenden, grasfressenden Einhufer entwickelt haben, sind von der Domestikation weitgehend unverändert geblieben. Die arttypischen Verhaltensweisen und Grundbedürfnisse der Pferde sind noch immer maßgeblich geprägt vom Pferd als Steppen-, Flucht- und Herdentier.

Daran hat auch die Pferdezucht nichts geändert, die durch gezielte Anpaarungen die Pferde über Generationen auf bestimmte erwünschte Merkmale selektiert hat.  Das heutige Hauspferd unterscheidet sich vom Wildpferd neben seiner heutigen Vielfalt lediglich dadurch, dass es zahm ist und sich seine natürliche Sinneswahrnehmung vermindert hat, da das Fehlen von natürlichen Feinden diese nicht mehr in ausgeprägtem Maße erforderlich macht.

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